Sonntag, 9. Juni 2013

Wahrnehmung



  • „Was die Wahrnehmung sieht und hört, scheint wirklich zu sein, weil sie nur das ins Bewusstsein einlässt, was den Wünschen des Wahrnehmenden entspricht. Das führt zu einer Welt von Illusionen, zu einer Welt, die ständiger Abwehr bedarf, gerade weil sie nicht wirklich ist.
         (aus "Ein Kurs in Wundern")

  • "Das Auge* mit dem ich Gott sehe, ist das Auge, mit dem Gott mich sieht."        (Meister Eckehard)
          *Bemerkung: im engl. ist  "I" und  "Eye" phonetisch identisch!


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  • "Man kann laufen so weit man will, man sieht überall nur seinen eigenen Horizont." (Max Eyth)  

  • “Wenn Du willst, dass sich Dinge ändern,dann musst Du beginnen, Dinge anders zu tun.”
    (NLP-Sprichwort)

Die beiden Brüder






Die beiden Brüder, der Greis und der Vogel



Es waren einmal zwei Brüder – Ying und Yang.
Auf einem hohen Berg in der Nähe ihres Dorfes lebte ein alter Greis, von dem die Leute sagten, dass er alles wisse. Die beiden Jungen hatten sich nun in den Kopf gesetzt, dem alten Greis eine Frage zu stellen, die er nicht beantworten konnte.
Stundenlang saßen sie auf einer Wiese und überlegten und überlegten, welche Frage sie dem Alten stellen könnten. Ying kletterte auf einen Baum, um besser überlegen zu können. Auf einem Ast neben ihm saß ein kleiner Vogel, der leise zwitscherte. Ganz plötzlich schnappte Ying sich den Vogel und hielt ihn in seiner Hand fest.
Als er zu seinem Bruder Yang hinunterkam rief er: “Ich hab’s! Ich weiß, was wir den Alten fragen werden.” Er zeigte seinem Bruder den Vogel in seiner Hand und sagte: “Wir fragen ihn, was ich in der Hand halte!”
“Er wird antworten, dass du einen Vogel in der Hand hältst.” erwiderte Yang wenig begeistert.
Ying sagte: “Ich weiß. Aber dann werde ich ihn fragen, ob der Vogel tot oder lebendig ist! Und wenn er sagt, dass der Vogel lebt, dann drücke ich meine Hände zusammen. Wenn er aber sagt, dass der Vogel tot ist, dann lasse ich ihn fliegen!”



 
Foto privat

Diese Idee fand auch Yang gut und so rannten sie aufgeregt den Berg hinauf zu dem alten Mann. Schon von weitem riefen sie: “Alter Mann, wir haben eine Frage für dich!”
Der Greis saß meditierend vor seiner Hütte. Die beiden Jungen standen atemlos vor ihm. Nach einer Weile öffnete er langsam die Augen und blickte die beiden zappeligen Jungen an.
“Alter Mann, wir haben eine Frage an dich!” sagte Yang.
“So fragt.” antwortete der Greis.
“Alter Mann, was halte ich hier in der Hand?” fragte Ying und die Brüder starrten den Alten gespannt an.
Er schloss die Augen, dachte einen Augenblick nach und öffnete sie wieder. Er sagte:” Du hast einen Vogel in deiner Hand.”
Ying guckte siegesgewiss zum Greis und fragt: “Nun denn. Weiser Mann, ist der Vogel tot oder ist er lebendig?”
Daraufhin schloss der Greis seine Augen wieder. Ying und Yang wurden ganz ungeduldig und als er endlich seine Augen wieder öffnete, sprach er: “Mein Sohn. Ob der Vogel tot oder lebendig ist, das liegt ganz in deiner Hand.”
(Eine Tao-Geschichte,
genaue Quelle unbekannt)

Donnerstag, 21. März 2013

Relax


Relax mal anders



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3 Stunden wenn mal keine andere Möglichkeit als "Relaxen am PC"
schau mal auf:

Dienstag, 29. Januar 2013

Schau mal rein - Clips zum Anschauen und Nachdenken

 Manchmal glaube ich - "sagen und lehren" uns Geschichten  mehr als ein langes Gespräch! 

    Schau mal rein:


Das Pinguin-Prinzip von Eckart von Hirschhausen
ist ein kurzer witziger Video-Clip. 

Hirschhausen erzählt und verdeutlicht auf witzige Weise, sowie aus seinem eigenen Erleben und Selbstbeobachtungen, wie schnell wir Menschen in Beurteilungen und Bewertungen fallen - ohne das Wesentliche oder das Eigentliche zu sehen. Auch die Art und Weise, wie wir uns selbst und andere durch unsere eigene eingeschränkte Brille sehen, bzw. unterbewusste, individuelle Muster, können dadurch zu falscher Wahrnehmung führen und einen verfälschten Eindruck bei uns erwecken.
Am Schluss des Clips können wir erleben, wie wir Lösungen durch einen Perspektivenwechsel vornehmen und Schwächen in Stärken verwandeln.
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Denn schon A. Einstein wusste:

Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.


http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=Az7lJfNiSAs





„The Power of Words“. 

hier sagen Bilder mehr als Worte als Clip


http://www.youtube.com/watch?v=Hzgzim5m7oU&feature=player_embedded



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Wo die Liebe wohnt  - Vom Suchen und Finden der Liebe


http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=fSRMOb5aKZY

Wo die Liebe wohnt“  als Text

„Wohin gehst du?“ fragte ich ihn, der so lange schon lief, ohne es überhaupt noch bemerkt zu haben, dass er lief, ganz ohne Ziel, ohne Bestimmung, ohne Auftrag.

„Wohin ich laufe?“ antwortete er, und bemerkte erst jetzt, dass er tatsächlich schon die ganze Zeit unterwegs war und gelaufen ist.
Niemand fragt ihn bisher, wohin er gehe und er sah auch überall nur Menschen, die ebenfalls unterwegs waren.

Er wurde ruhig und nachdenklich und erinnerte sich, was ihm einst, vor langer langer Zeit in Bewegung und zum Laufen gebracht hatte.
Er sagte: „Ich hatte es vergessen, doch lief ich einst los, um die Liebe zu finden“.

Ich fragte: „du meinst einen Menschen den du lieben kannst und der dich liebt?“

„Nein!“ sagte er. „Ich wollte die Liebe selbst finden. Nicht bloß einen Menschen den ich liebe oder der mich liebt, sondern den Ort, wo die Liebe wirklich wohnt, wo sie lebt.“

Seine Antwort berührte mich, da ich ihn jetzt völlig offen und unschuldig vor mir sah, wie ein Kind.

Vorhin schien er erschöpft und müde, stumpf und eingehüllt in Vergessen und hatte gar nicht bemerkt das er überhaupt lief und suchte.

Jetzt erinnerte er sich wieder weshalb er vor langer Zeit aufgebrochen war, und diese lange Reise unternommen hatte. Seine Sehnsucht erwachte wieder, da er sich seines Auftrages wieder erinnerte, nämlich die Liebe zu finden.

Er wollte weiter, da er jetzt keine Zeit mehr verlieren wollte, um seinen Auftrag zu erfüllen den Ort zu finden, wo die Liebe wohnt.

Ich sagte zu ihm: „Ich kenne diesen Ort den du suchst und kann dir vielleicht helfen. Bleibe noch einen Moment und lass uns hier auf diesem Stein eine kleine Rast einlegen.
Danach wirst du immer noch genügend Zeit haben, wenn du wieder aufbrechen willst weiter zu suchen.

Sie setzten sich beide auf den Stein und saßen eine Weile in Stille zusammen, genossen den Schattenplatz an diesem warmen Sommertag, lauschten auf das Brummen der Insekten die vorbeiflogen und das leise Rascheln der Blätter an den Bäumen, durch die der Wind leicht blies.

„Du bist weit gelaufen und schon lange unterwegs dein Ziel zu finden“ sagte ich, „so lange, dass als ich dich traf, du sogar vergessen hattest wohin du wolltest und weshalb du losgingst.“

Er nickte stumm.

„Ich möchte dir eine Frage stellen, und wir sind uns ähnlicher als du vielleicht glaubst, da ich einst der selbe Junge war wie du, mit der selben Geschichte, dem selben Auftrag, und der selben Suche.“

„Ich frage dich: Woher kam der Auftrag, den Ort zu finden wo die Liebe wohnt? Was oder wer, gab dir diesen Auftrag? Versuche dich zu erinnern, wo dieser Auftrag, diese Sehnsucht die in deine Seele gelegt wurde, die Liebe zu suchen, entstand?“

Er schaute mich überrascht und etwas verwirrt an. Niemals dachte er darüber nach, woher er den Auftrag für seine lange Reise bekam. Er wunderte sich über diese merkwürdigen Fragen, die ihm noch kein Mensch vorher gefragt hatte und die ihm aber sonderbar veränderten, indem er sich an vieles erinnerte.

Nun sprach er: „Ich weiß es nicht!“, „Plötzlich war diese Sehnsucht in meiner Seele den Ort zu finden wo die Liebe ist.“

„Wenn du diesen Ort gefunden hast“ sagte ich, „wie lange willst du dann dort bleiben?“ „Bist du bereit, wenn du diesen Ort gefunden hast, und du dort die Liebe antriffst, für immer dort zu bleiben?“ „Wenn du dazu bereit bist, werde ich dir helfen diesen Ort zu finden, aber du musst wissen, dass es kein zurück mehr gibt. Wenn du diesen Ort betrittst, wirst du nicht mehr umkehren können.“
„Dein Leben wird danach verändert sein, und deine Reise ist vorbei.“

Er war so lange schon unterwegs und kannte außer Reisen im Grunde nichts mehr. Die Reise und Suche war zu seinem Leben geworden. Könne er sich nun vorstellen, wie es bei der Liebe sei, wie es ohne weitere Reisen sein würde? Würde er das Reisen und Unterwegssein überhaupt noch brauchen?

Er wusste nichts, außer eins, dass er den Ort finden wollte, wo die Liebe ist und dort leben. Das er womöglich diesen Ort dann nicht mehr verlassen könne, war jetzt nicht wichtig für ihn.
Er war sowieso ein Heimatloser, und nicht mehr in sein altes Heim zurückzukehren, machte ihm keine Angst.

„Ich bin bereit!“ sagte er. „Zeige mir bitte wo ich diesen Ort finde!“ sagte er zu mir.

Ich war sehr zufrieden was ich bei ihm sah. Er hatte sich, seit ich ihm begegnet war, bereits sehr verändert. Er hatte seinen Auftrag wiedergefunden und war nun bereit, alles dafür zu tun, dass er finden würde, was er sich so sehr wünschte.

Ich sprach zu ihm:

Mein erster Hinweis an dich: „Der Ort den du suchst, ist nicht über äußere Wege zu erreichen.“

Mein zweiter Hinweis: „Der Ort den du suchst steht im Zusammenhang mit dem Ort, woher du deinen Auftrag erhalten hast.“

Mein dritter Hinweis: „Den Schlüssel zu dem Ort den du suchst, findest du an dem Ort, von dem du deinen Auftrag erhalten hast“ Gehe zu diesem Ort zurück, und finde diesen Schlüssel. Öffne damit das Tor zu dem Ort, an dem die Liebe ist.“

„Bleibe hier auf diesem Stein, sitze in Stille, und meditiere über diese drei Hinweise.
Morgen werde ich wieder hier sein, zur selben Zeit, und werde dir einen letzten Hinweis geben und dann für immer verschwinden da du keine weitere Hilfe mehr brauchst.“

Während der Nacht und auch noch während des heran brechenden nächsten Tages, ging der Junge durch einen tiefen Prozess der inneren Wandlung. Er schaute in Bereiche, in die er nie geblickt hatte, sich nie traute sie zu untersuchen und zu hinterfragen. Doch jetzt, wo es ja kein Zurück mehr gab, führte ihn der Mut durch diese tiefe Meditation nach innen.

Als ich am nächsten Tag den Jungen auf dem Stein antraf, sah ich einen neuen Menschen vor mir. Es war zwar noch die selbe Person, aber seine Ausstrahlung hatte sich verändert. Er war nicht mehr rastlos, suchend, verwirrt noch sehnsüchtig und auf sein fernes Ziel ausgerichtet sondern tief in sich ruhend.

Wir lächelten uns an, als wir uns sahen und ich sagte: „Du hast den Ort, von dem der Auftrag zu dir gesprochen wurde, an dem alles begann, gefunden, und kannst mit diesem Schlüssel, nun das offene Tor durchschreiten.“
„Das Tor ist dein Herz, und der Ort wo die Liebe wohnt, bist du.“ „Dieser Ort ist nicht mal in dir, sondern vielmehr bist du in ihm, bist nicht getrennt von ihm.“
„Wenn du das Tor öffnest, wirst du sehen, dass du den Ort den du gesucht hast, niemals verlassen hast, noch jemals verlassen konntest, denn du bist dieser Ort.“

Der Junge weinte und erkannte.

Ich sagte noch: „Du hast den Ort wo die Liebe ist, gesucht, weil du nicht wusstest wer du bist und wo du herkamst. Du hast dich für jemanden gehalten, der du nicht warst, und hattest vergessen wer du wirklich bist. Der der du wirklich bist – diese Liebe – gab dir den Auftrag zu dieser Reise, damit du hier nach der langen Zeit des Wanderns auf mich triffst, und erkennen konntest, wer du bist.“

„Den Ort den du suchtest, hattest du in Wirklichkeit nie verlassen.“ „Deine Reisen sind vorbei, alle deine Wünsche erfüllt, jetzt beginnt ein neues Leben für dich.“

Sonntag, 13. Januar 2013

Gedanken für das Neue Jahr 2013

Was wird uns die Zukunft bringen?

 

 

Foto privat

 

In einem Dorf lebte einst ein weiser alter Mann. Die Menschen in der Umgebung vertrauten darauf, dass er ihnen Antworten auf alle Fragen geben könne.
Eines Tages kam ein Bauer aus dem Dorf zu dem weisen Mann und bat ihn in höchster Verzweiflung: "Weiser Mann, hilf mir. Etwas Schreckliches hat sich zugetragen. Mein Ochse ist gestorben, und jetzt habe ich kein Tier zum Pflügen des Feldes. Hätte mir je etwas Schlimmeres widerfahren könne?" Der weise alte Mann erwiderte: "Vielleicht ja, vielleicht aber auch nicht". Der Bauer glaubt, der Alte habe den Verstand verloren und entfernt sich bekümmert.
Bereits am Folgetag gelingt es dem Bauern, ein wildes kräftiges Pferd als Ersatz für den Ochsen einzufangen. So einfach war das Pflügen noch nie. Also ging er zurück zu dem weisen alten Mann und entschuldigte sich: "Du hattest Recht! Meinen Ochsen zu verlieren war nicht das Schlimmste. Eigentlich war es sogar ein Segen. Nie hätte ich sonst dieses Pferd eingefangen. Hätte mir etwas Besseres passieren können?" Der weise alte Mann antwortet wiederum: "Vielleicht ja, vielleicht aber auch nicht". Nicht schon wieder, dachte der Bauer. Offensichtlich hatte der Alte seinen Verstand wirklich verloren.
Einen Tag später ritt der Sohn des Bauern das Pferd und wurde abgeworfen. Er brach sich das Bein und würde nun bei der Ernte nicht helfen können. Der Bauer suchte wiederum den alten weisen Mann auf und fragte: "Woher wusstest du, dass das Fangen des Pferdes mir nichts Gutes bringen würde? Diesmal aber musst du doch zugeben, dass mir wirklich nichts Schlimmeres hätte passieren können." Aber wie schon zuvor blickte der weise alte Mann den Bauern nur ruhig an und erwiderte erneut mitfühlend: "Vielleicht ja, vielleicht aber auch nicht". Erzürnt über die offensichtliche Dummheit des Alten begab sich der Bauer zurück in sein Dorf.
Am nächsten Tag kamen Soldaten, um alle gesunden jungen Männer mit in den gerade ausbrechenden Krieg zu nehmen. Der Sohn des Bauern war der einzige im Dorf, der wegen seiner Verletzung nicht mitziehen musste. Er würde am Leben bleiben, während die anderen ihrem sicheren Tod entgegensahen.
Die Botschaft dieser kleinen Geschichte: In Wahrheit wissen wir nie, was nach einem erlittenen Leid (oder auch nach einer bescherten Freude) weiter mit uns geschehen wird. Wir malen uns zum Beispiel nach einem Rückschlag schreckliche Dinge aus, die vielleicht ja, vielleicht aber auch nicht eintreten werden. Oft wird sich letztlich doch noch alles zum Guten wenden.

Sonntag, 23. Dezember 2012

Weihnachtswünsche


3 Wünsche
Verfasser unbekannt
Ein kleiner Junge besuchte seinen Großvater und sah ihm zu, wie er die Krippenfiguren schnitzte. Der Junge schaute sie sich ganz intensiv an, und sie fingen an, für ihn zu leben. Da schaute er das Kind an - und das Kind schaute ihn an. Plötzlich bekam er einen Schrecken, und die Tränen traten ihm in die Augen. "Warum weinst du denn?" fragte das Jesuskind. "Weil ich dir nichts mitgebracht habe", sagte der Junge. "Ich will aber gerne etwas von dir haben", entgegnete das Jesuskind. Da wurde der Kleine rot vor Freude. "Ich will dir alles schenken, was ich habe", stammelte er. "Drei Sachen möchte ich von dir haben", sagte das Jesuskind. Da fiel ihm der Kleine ins Wort: "Meinen neuen Mantel, meine elektrische Eisenbahn, mein schönes Buch ..."?- Nein", entgegnete das Jesuskind, "das alles brauche ich nicht. Schenk mir deinen letzten Aufsatz."
Da erschrak der Kleine. "Jesus", stotterte er ganz verlegen... und flüsterte: "Da hat doch der Lehrer 'ungenügend darunter geschrieben". "Eben deshalb will ich ihn haben", antwortete das Jesuskind. "Aber, warum denn?" fragte der Junge. "Du sollst mir immer das bringen, wo 'ungenügend' darunter steht. Versprichst du mir das"?  "Sehr gern“, antwortete der Junge. "Aber ich will noch ein zweites Geschenk von dir", sagte das Jesuskind..., "deinen Milchbecher". "Aber den habe ich doch heute zerbrochen", entgegnete der Junge. "Du sollst mir immer das bringen, was du im Leben zerbrochen hast. Ich will es wieder heil machen. Gibst du mir das auch?" "Das ist schwer", sagte der Junge. "Hilfst du mir dabei?" "Aber nun mein dritter Wunsch", sagte das Jesuskind.
"Du sollst mir nun noch die Antwort bringen, die du der Mutter gegeben hast, als sie fragte, wie denn der Milchbecher kaputtgegangen ist". Da legte der Kleine die Stirn auf die Kante und weinte so bitterlich: "Ich, ich, ich ...", brachte er unter Schluchzen mühsam heraus... "ich habe den Becher umgestoßen; in Wahrheit habe ich ihn absichtlich auf die Erde geworfen." "Ja, du sollst mir all deine Lügen, deinen Trotz, dein Böses, was du getan hast, bringen", sagte das Jesuskind. "Und wenn du zu mir kommst, will ich dir helfen; ich will dich annehmen in deiner Schwäche; ich will dir immer neu vergeben; ich will dich an deiner Hand nehmen und dir den Weg zeigen. "Willst du dir das schenken lassen?" Und der Junge schaute, hörte und staunte .... .

Sonntag, 18. November 2012

Familienstellen




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Was ist Familienstellen?

Grundannahmen und Folgerungen für Familienaufstellungen
Die Kenntnisse von Bert Hellinger sind nichts Neues. Schon Freud, Jung und andere Väter der Psychiatrie haben über diese Verbindungen gesprochen, in denen alle Lebewesen mit allen Familienmitgliedern (tot
oder lebend) verbunden sind. Freud nannte es "Massenpsyche" und Jung spricht vom "Kollektiven Unbewussten". In der Gestalttherapie wird mit "leeren Stühlen" gesprochen und damit eine Wirkung erzielt.
Wir sind alle ein Teil eines Systems, ob es die Familie, eine Organisation oder das soziale Umfeld ist. Wir sind mit einer übergeordneten Seele verbunden die Zugang zu den Gedanken, Gefühlen und Emotionen von Anderen erlaubt (Bert Hellinger nennt das "Das Wissende Feld"). Jeder hat eine Seele und kennt sogenannte "Seelenverwandte". Menschen können, ohne verbal zu kommunizieren, wahrnehmen was ein Anderer denkt oder fühlt z.B. beim Partner oder bei Zwillingen. Genau so sind auch Familienmitglieder in einem System verbunden und wer in einer Familienaufstellung an dessen Platz steht, hat Zugang zu diesem System.
Viele Beiträge zum Thema Familienaufstellen enthalten das Wort Schuld. Gibt es so was wie Schuld überhaupt? Jemand ist schuldig. Jemand fühlt sich schuldig. Jemand wird als schuldig befunden. Schuldgefühle bringen jemanden zum Verzweifeln......
Im Familiensteellen geht es in keinem Fall um Schuld oder Schuldzuweisung, sondern immer nur um das Erkennen des Irrtums und der Verantwortung, die man für diesen Irrtum trägt.


Somit gibt es keinen "Sündenbock".
Denn der Verstand kann sehr wohl von nichts gewusst (alles verdrängt) haben, dennoch ist man auch verantwortlich für das, was man unbewusst getan hat. In einer Aufstellung wird idealerweise der Zusammenhang und die Verantwortung aufgezeigt bzw. erkannt und die Möglichkeit geboten Verantwortung übernommen. Dann kann es zu einer Änderung kommen.

Neuere Entwicklungen erweitern die Sicht- und Arbeitsweise von Hellinger, indem sie Familienstellen mit Geistesschulung verbinden.

 Hier ein kleiner Film zum Kennenlernen des klassischen Familienstellens:


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Bert Hellinger hat als wesentlichstes Grundbedürfnis des Menschen das Bedürfnis nach Bindung und Zugehörigkeit zu Familie und Sippe beobachtet. Wir werden hineingeboren in unsere Familie und sind ihr absolut auf Gedeih und Verderb ausgeliefert. Als Kind erblicke ich die Eltern und nehme das Leben, wie es in mich hineinfließt. Kinder lieben ihre Eltern absolut und sind ihnen zutiefst treu. Wir begegnen hier dem Bereich der Herkunftsfamilie.

 Auf welche Merkmale werden beim Familienstellen geachtet:
Zu ihr gehören stammbaummässig im Sinne der Verstrickung:
    * Geschwister, auch totgeborene oder abgegangene Kinder, auch weggegebene Kinder (Adoption)
    * Halbgeschwister, also Kinder, die ein Elternteil mit einem anderen Partner hat
    * Vater und Mutter
    * frühere Partner (feste Bindungen) der Eltern
    * Onkel und Tanten (also Geschwister der Eltern)
    * Großeltern
       in der Regel schwächer wirkend:
    * Geschwister der Großeltern
    * frühere Partner der Großeltern
    * Urgroßeltern
       Weiterhin:
    * Menschen, durch deren Gehen oder Tod die Familie einen Vorteil hatte
       Nicht dazu gehören:
    * Stiefgeschwister (also mitgebrachte Kinder früherer oder späterer Partner der Eltern)
    * Cousins und Cousinen und deren Ehepartner und Kinder
    * weiterhin die Ehepartner und Kinder von Onkel, Tante, Großonkel oder Großtante oder von
       den eigenen Geschwistern

Es empfiehlt sich, zur Klärung der eigenen Familiensituation einen Stammbaum zu zeichnen. Beim Betrachten der Familienmitglieder einschließlich der eigenen Person fragen wir nur nach  bedeutsamen Ereignissen, die den Menschen widerfahren sind. In diesem Sinne sind folgende Ereignisse zu beachten (diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit!):

    * schwere Krankheiten, Behinderungen, Süchte
    * Errettung aus lebensbedrohlicher Situation (z. B. Ertrinken, Verschüttung   bei  Bombenangriff)
    * früher Tod von Vater, Mutter, Geschwistern, Halbgeschwistern, früheren Partnern der Eltern 
       sowie die Todesart: Unfall, Krankheit, Ertrinken, Verbrennen, Mord, Selbstmord
    * ist eine Frau (Mutter) während oder nach der Geburt gestorben?
    * weggegebene Kinder (Adoption etc.)
    * Unfälle (ohne tödlichen Ausgang)
    * Adoption
    * Klostereintritt
    * Priesterschaft (katholisch)
    * jüdische Abstammung
    * Auswanderung nach Übersee
    * Inzest, sexuelle Gewalt
    * Verbrechen (besonders auch Kriegsverbrechen, auch die bloße Beobachtung
       von Kriegsverbrechen, insbesondere SS-Einheiten)
    * schuldhafte Verstrickungen (auch durch Unfallverursachung)
    * hat sich jemand unrechtmäßig ein Erbe angeeignet?
    * Selbstmord
    * Mord
    * Heimatverlust (Vertriebenen-Schicksal)
    * stammen die Eltern aus verschiedenen Ländern?
    * lebte jemand in einer Außenseiterposition, zum Beispiel als Homosexueller oder
       Spielsüchtiger oder Schwerkranker?
Foto privat


Stammbaumbeispiel, erdacht:
Auf dem folgenden Bild finden Sie die Symbole und ihre Bedeutung in der Stammbaumskizze:


Stammbaumbeispiel, erdacht:
Stammbaum Familienstellen Reinhard Lier Beispiel
Auf dem folgenden Bild finden Sie die Symbole und ihre Bedeutung in der Stammbaumskizze:
Stammbaumsymbolik Familienstellen Reinhard Lier Seminare